Ein- und Ausblicke aus der BCA Business Coaching Akademie

Und Zack, ist das Jahr rum. Die Zeit fliegt an uns vorbei. Egal, ob es sich im letzten Jahr um berufliche Meilensteine, persönliche Entwicklungen oder einfach um den erfolgreichen Abschluss einer herausfordernden Woche handelt – jede Errungenschaft verdient es, gefeiert zu werden. Sei stolz auf deine Reise und lass uns gemeinsam abfeiern. Vielleicht kannst du dir heute eine kleine Auszeit nehmen, um deine Erfolge zu reflektieren. Teile deine Freude mit anderen, sei es im engsten Kreis oder in der Gemeinschaft. Denn das Teilen von Erfolgen schafft nicht nur Verbindungen, sondern inspiriert auch andere, das Beste aus sich herauszuholen.
In jedem Erfolg steckt eine Geschichte und die Kraft für neue Anfänge.

Das Ganze ist nichts ohne seine Teile. Das Gestern und Morgen nichts ohne das Jetzt. Das Leben nichts ohne diesen einen kleinen Moment. Natürlich können wir nicht immerzu verzückt innehalten. Der Alltag ist, na klar, eine unendliche Abfolge von kleinen Momenten, die sich zu Situationen und Szenen verdichten. Eine Reihe von Tagen, die uns Konzentration und Energie abfordern, um uns immer wieder auszurichten und zu fokussieren. Und eben darum wollen wir genau diesen einen Moment würdigen. Für die nächsten drei Atemzüge. Für eine Viertelstunde oder den gesamten Tag lang – die Zeit ist nicht entscheidend, sondern die Aufmerksamkeit, die wir ihm geben. Unserem Leben. Das so kostbar ist, in jedem einzelnen Moment, dass wir es mit jeder Faser würdigen und feiern sollten. Genau jetzt. 

Enden meine Möglichkeiten der Gestaltung und Einflussnahme auf mein Leben eigentlich irgendwo? Wer oder was hindert mich, etwas zu verändern? Was ermächtigt mich? Begrenzt mich die Welt oder begrenze ich mich selbst durch meine eigenen Gedanken? Und überhaupt: Wie geht Manifestation? Über das Gesetz der Anziehung? Durch selbsterfüllende Prophezeiung, die Flüster-Methode oder Affirmationen an den Spiegel kleben? In fünf oder acht Schritten? Mit dreizehn Regeln, akribisch durchdacht oder geradeheraus? Nun, mögen die Antworten auf diese Fragen unterschiedlich ausfallen, sicher ist: Wir können, wenn wir wollen, meist mehr als wir für möglich halten.

Es ist ja wahrlich nicht so, dass wir uns mit einem ergebenen Seufzer in die zerwühlten Kissen des Schicksals sinken lassen müssen. Im Gegenteil – wir erwähnten es bereits an anderer Stelle: Wir haben es in der Hand. Unser Leben, unser Glück, unseren Blick auf die Welt. Wir können selbstverantwortlich gestalten. Können Pläne schmieden und die Umsetzung Schritt für Schritt angehen. Wir können lenken, probieren und vorangehen. Klingt luftig leicht, erfordert aber ab und an die Bereitschaft zum Umgang mit Widerständen. Weil der Plan so lange einfach ist, bis er auf die Wirklichkeit trifft und man die Verantwortlichkeit für Konsequenzen gleich mit tragen muss. Das ist die Kehrseite. Selbstverständlich gibt es die. Aber ist es nicht ein großartiges Gefühl, sich mit einem genussvollen Seufzer in die Kissen zu kuscheln, wenn man sich den Ort dafür selbst gewählt und das Lager eigenhändig bereitet hat?

Im Prinzip ist das mit dem Ausrichten ganz einfach: Norden ist, wo die Kompassnadel hinzeigt – meist nach oben –, Süden demnach in der entgegengesetzten Richtung und Ost und West ist damit eh klar. Die Orientierung in der Außenwelt lässt sich auf diese Weise meist unmittelbar gewinnen. Im Inneren funktioniert diese Technik nur bedingt, was damit zusammenhängen mag, dass unsere inneren Welten komplexer zu sein scheinen und die Dreidimensionalität verlassen. Das Ausrichten unseres Ichs erfolgt daher durch den Abgleich und die Berücksichtigung von Faktoren, die über das bloße Oben und Unten hinausgehen. Neben unseren aktuellen Lebensumständen, dem inneren Gleichgewicht und unserem sozialen Eingebundensein spielen beispielsweise kulturelle Einflüsse eine Rolle. Oder gelernte Konventionen. Moralische Ansichten vielleicht. Plötzlich passt irgendetwas nicht mehr so recht ins Bild oder unsere innere Landkarte. Und dann braucht es eine neue Ausrichtung.

Für den Jahresbeginn hält sich das alte Ritual des Vorsätze-fassens hartnäckig. Da legen wir, begeistert vom blitzeblank unberührten Jahr, ein bis drei Schwerpunkte fest, die uns wichtig erscheinen, und dann geht‘s los. Oder auch nicht. Oder es wird irgendwie nebelig auf dem Weg durch die Monate. Für alle, die »Umsetzungserfolge prüfen« auf der Vorsätze-Liste notiert haben: Der Juni könnte ein passender Monat für solch einen prüfenden Blick sein. Und wir hätten noch etwas zur Jahresmitte, weil: Mit dem Fokus ist es ein bisschen ähnlich. Das Bedeutende zu formulieren und als Orientierungspunkt festzulegen, ist verhältnismäßig einfach im Vergleich zum Beibehalten desselbigen. Preisfrage dazu: Wie kann es gelingen, im eigenen Fokus zu bleiben? Oder anders: Wie verinnerliche ich das mich Zentrierende? Wenn tatsächlich Glück und Zufriedenheit der Lohn fürs Dabeibleiben ist, rechnet sich der Versuch des Festhaltens.

Unsere Energie ist endlich – da beißt die Maus keinen Faden ab, egal wie achtsam wir uns durchs Leben bewegen. Und weil das so ist, sind wir gut beraten, unsere Kräfte gezielt und gewinnbringend einzusetzen. Nur, was heißt das genau? Wie finde ich heraus, was sinnvoll ist? Welche Investitionen bringen mich weiter und zahlen auf mein »Glücks- und Zufriedenheitskonto« ein? Wie finde ich meinen Fokus? Nun, glücklicherweise ist das nicht so schwierig, wie es sich vielleicht anfühlt. Das Entscheidende ist, sich Zeit zu nehmen. Zeit, um das Gefühlte und Gedachte, Erfahrungen und Überzeugungen einzusammeln, zu sortieren und zu bewerten. Was habe ich? Und was davon ist wirklich bedeutend? Glück und Zufriedenheit entsteht durch deinen Fokus – finde ihn.

Unsere Verhaltensmuster schenken uns einen verlässlichen Handlungsrahmen. Sie bieten einen gewissen Schutz, wenn es in brenzligen Momenten mal schnell gehen muss. Oder tragen uns ohne sonderliche Energiezufuhr durch Situationen, die uns immer wieder begegnen. Diese Muster sind uns zutiefst vertraut und verlässlich stabil – aber leider nicht immer hilfreich. Ein falsches Wort lässt unser Mustertier womöglich jegliche Sätze verschlucken und wir verstummen mit ihm. Eine kleine Begebenheit macht es fuchsteufelswild und Stress lockt es vielleicht an die Süßigkeitenschublade – und dann sitzen wir da, mit klebrigen Fingern und schlechtem Gewissen. Erst einmal erkannt, können wir glücklicherweise prima umgehen mit der sich stoisch abspulenden Verhaltensreihe. Zerlegt in feine Einzelteile lässt sich das eine oder andere sinnvoll und gewinnbringend in Neues integrieren – und ganz nebenbei bekommen Glück und Zufriedenheit Raum. 

Ich würde es so gerne lassen. Wenn ich nur könnte. Aber ich kann nicht. Irgendetwas lässt mich in das immer gleiche Muster verfallen. Eine Situation. Ein Wort. Ein Gegenüber. Es braucht nur einen kleinen Auslöser und schon geht es wieder los. Es scheint ein Eigenleben zu führen – und gehört doch ganz sicher zu mir. »Es« ist mein Mustertier. Ein zwar stures, aber gutmütiges Wesen, das seine bekannten Pfade und feine Möhren liebt. Nur, wie machtlos bin ich ihm gegenüber tatsächlich? Gibt es einen Trick, mit dem es sich ablenken lässt – oder zu Neuem verleiten? Ich bin froh über diesen Gedanken, denn: Erkennen ist der erste Schritt, um meinem Mustertier mit zugewandter Leichtigkeit zu begegnen. Und wenn ich erst weiß, mit wem ich es zu tun habe, kann ich das Gute locken und Zufriedenheit erreichen. Hey Mustertier, lass dich kraulen.

Das Glück ist ein verrücktes Ding – so unfassbar eindrücklich wie verlässlich flüchtig. Und doch haben wir es in der Hand. Nicht, dass es sich erzwingen ließe. Oder gar festhalten. Aus gutem Grund. »Verweile doch, du bist so schön.« – Goethes Faust wettet um seinen nach Wissen und stetiger Entwicklung strebenden Geist mit dem zur Bequemlichkeit lockenden Mephisto. Denn er weiß: Stillstand wäre sein Verderben. Statt also stillzustehen und untätig darauf zu warten, dass das Glück sich zeigen möge, haben wir es in der Hand, es einzuladen. Mit wachem Geist und offenen Augen den Momenten zu begegnen, in denen es sich für einen Augenblick bei uns niederlässt. Denn kurzes Glück und anhaltende Zufriedenheit entstehen, wenn wir unser Leben in die eigenen Hände nehmen und das Beste daraus machen. Die Wette gilt!

Januar: Anerkennen, was ist

Wenn das Wörtchen »Wenn« nicht wär, dann … Tja, was dann? Dann wäre womöglich gar nichts anders. Denn wenn sich das Leben querstellt, klemmt oder ruckelt, dann hilft es nicht, über das schiefe Gewesene buchzuführen oder dem Kommenden das Zukünftige vorzuhalten. Was dann? Nun, in der Natur wachsen die Dinge von innen nach außen. Bei uns ist das genau das Gleiche: Wenn wir innerlich in Balance und Ruhe sind, wenn Verletzungen heilen dürfen, wenn Schwäche durch Stärke ausgeglichen wird und wir lieben, wer und was wir sind, dann können wir auch dem Außen mit Wärme und Anerkennung begegnen. Und Leichtigkeit finden. Denn Glück und Zufriedenheit entsteht durch die Akzeptanz dessen, was ist. Wie gut, dass es das Wörtchen »Wenn« gibt, denn es lädt uns ein, in Möglichkeiten zu denken.